UMLAND
VENEDIG UND INSELN
Als wir am Ende des Tages nach Hause kommen, versuche ich, alle Eindrücke des Tagesausfluges nach Venedig und zu den Inseln der Lagune zu sammeln, damit wir keinen einzigen Augenblick vergessen! Erleben wir diesen Tag noch einmal zusammen mit den Gästen des Camping Village Dei Fiori und des Camping Village Mediterraneo!
Vom Canale di Ca’Savio kommend, verfolgen wir unser erstes Ziel: Burano. Diese Insel springt uns durch ihre vielen farbigen Wohnhäusern sofort ins Auge. Zahlreiche internationale Fachzeitschriften ordnen Burano den zehn buntesten Städten der Welt zu. Wir gehen für eine kurze Tour entlang der Hauptstraße von Board und sind sofort von den sich im Wasser spiegelnden bunten Häusern, vom Glockenturm, der vor allem durch seine schiefe Neigung leicht erkennbar ist, von der Entspanntheit der Leute und von der Ruhe, mit der die alteingesessenen Einwohner die traditionelle Spitzenstickerei verrichten, beeindruckt. Bevor wir den Rückweg einschlagen, machen wir einen letzten Halt in einer Konditorei, wo wir das Gebäck, „i buranei“, eine regionale Spezialität, kosten.
Von Burano aus geht unsere Tour weiter nach Torcello, zu einer Insel, die weiter im Norden der Lagune liegt. Eine Eigenart dieser Insel? Auf ihr leben nur wenige Menschen, etwas mehr als zehn Leute. Torcello bietet eine perfekte Mischung aus Geschichte und Natur. Auf dem Hauptplatz finden wir den Thron des Attila und den Ratspalast, der heute ein Museum beherbergt. Im Inneren der Kirche Santa Maria Assunta können wir eines der berühmtesten Werke der Insel bewundern: Ein Mosaik des Jüngsten Gerichts. Falls ihr etwas Zeit und Lust habt, dürft ihr euch nicht die Gelegenheit entgehen lassen, den historischen Cocktail „Bellini“, nach dem gleichnamigen Maler benannt, im renommierten Gasthaus Locanda Cipriani, wo auch schon Ernest Hemingway, Charlie Chaplin und Königin Elisabeth einkehrten, zu probieren. Als wir zu unserem Boot zurückkehren, lassen wir auch die ponte del Diavolo, die Brücke des Teufels, hinter uns, die aufgrund des fehlenden Geländers gefährlich erscheint.
Dritte Etappe, aber nicht die letzte, ist die Insel Murano. Wer kennt schon nicht Murano und seine berühmten bunten Glasarbeiten? Und hier sind wir nun, in einer der bekanntesten Glasbläsereien der Welt. Als wir diese betreten, begrüßt uns der Glasbläser, der vor uns zwei Werke anfertigen wird: Eine Vase und ein Pferd. Nach der kleinen Vorführung halten wir ein Schwätzchen mit ihm, und er erzählt uns, dass man für sein Handwerk vor allem Geduld und Leidenschaft benötigt. Er entzückt uns mit seinen Erzählungen und seiner Begeisterung, doch die Zeit drängt und unser letztes Ziel wartet auf uns. Wie ein kleiner Junge neben mir sagt: Venedig, wir kommen!
Als wir das Boot verlassen, sehen wir schon die Umrisse des Turms von San Marco und wir entschließen, dass dies unser erster Zwischenhalt in der Stadt sein wird. Ich war noch nie in Venedig und bin sehr glücklich, dass Andrea und Adriana als Einheimische mich bei dieser neuen Entdeckung begleiten! Der Markusplatz ist trotz des heißen Tages gefüllt mit Leuten und ich weiß überhaupt nicht, wo ich bei all dieser Schönheit als erstes hinschauen soll. Da wir eine begrenzte Zeit in Venedig zur Verfügung hatten, beschlossen wir, Richtung Rialtobrücke weiter zu gehen, eine weitere Berühmtheit dieser Stadt, die man sich nicht entgehen lassen darf. Ein kleiner Spaziergang zwischen den nah gelegenen Verkaufsständen, ein paar Erinnerungsfotos und wir werden uns bewusst, dass die unsere Zeit schon verflogen ist und wir nach Cavallino zurückkehren müssen. Ein letzter Schnappschuss und auf geht’s zurück zum Campingplatz!
Eine Abschiedsüberraschung unseres Ausfluges ist eine kleine Panoramatour mit dem Boot: Die Farben der Palazzi, die sich im Wasser spiegeln und der beginnende Sonnenuntergang bescherten uns eine zauberhafte Atmosphäre, um unseren Tag abzuschließen. Eine Erinnerung voller Glück, Freude und vor allem voller Staunen und Begeisterung wird noch lange in unserem Gedächtnis bleiben!