Jeder, der das Camping Village Mediterraneo betreten hat und sei es auch nur für einen Tagesbesuch, hat mit Sicherheit die imposante Militärstruktur links von der Rezeption bemerkt. Es handelt sich um die Batteria San Marco, einen wichtigen Teil der komplexen Befestigungsanlage auf der Halbinsel Cavallino-Treporti, die zur Verteidigung der Stadt Venedig und des umliegenden Territoriums gegen den Feind zur Zeit des Ersten Weltkriegs errichtet wurde.

Glücklicherweise ist von diesen dunklen Zeiten nur die Erinnerung geblieben und die militärischen Befestigungsanlagen sind zu Museen und Treffpunkten für Künstler geworden, umgeben von üppiger Vegetation und eingetaucht in die Ruhe, die heute das Leben unseres Ortes prägt.

Das historische Gedächtnis muss jedoch bewahrt werden, um daran zu erinnern, was unsere Vorgänger getan haben, um uns heute Freiheit und Demokratie zu garantieren. Und natürlich auch als Warnung, um eine Wiederholung der in der Vergangenheit begangenen Gräueltaten zu verhindern.

Aus diesem Grund hat Piero Santostefano, ein bekannter Historiker aus Cavallino-Treporti, sein neuestes Buch „Batteria San Marco – Camping Village Mediterraneo“ am 04. September 2020 im Parco della memoria (Park der Erinnerung) vorgestellt. Von einem Ort des Krieges zu einem Ort des Empfanges an der Küste von Cavallino, der die Ereignisse der an unser Dorf angrenzenden Festung aufzeichnet. Dies ist der neunzehnte in Cavallino-Treporti veröffentlichte Text über die historischen Ereignisse der Küstenstadt, die heute die europäische Hauptstadt des Open-Air-Tourismus ist.

Die Geschichte der Festung ist verflochten mit den persönlichen Geschichten der Soldaten, die Monate des Konflikts in ihr verbrachten. Zusammen mit ihnen die Erinnerungen der Flüchtlinge vieler Familien und die Briefe ihrer Kinder, die sehnsüchtig auf die Möglichkeit einer Rückkehr nach Cavallino warteten.

Santostefano las die wichtigsten Teile über die Ereignisse der Festung. An der Präsentation nahmen auch Egidio Bergamo teil, der den Autor einführte, indem er über die ertragreichen Zusammenarbeit mit dem Journalisten Furio Lazzarini sprach, sowie Frau Sandra Martin, Nichte des Soldaten Alessandro Martin, deren Kriegsereignisse im Text erzählt werden.

Auf den Seiten des Buches, das am Info-Point des Camping Village Mediterraneo erhältlich ist, wechselt sich die historische Rekonstruktion mit zeitgenössischen Fotografien und Kunstwerken des frühen zwanzigsten Jahrhunderts ab, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, vollständig in die Atmosphäre des Großen Krieges einzutauchen. Es ist ein Essay, der alle Aspekte des Konflikts bis hin zur genauen Beschreibung der Uniformen des militärischen Sektors untersucht und aufzeigt. Auch wenn uns diese starren Ausstellungen einerseits die ganze Härte der historischen Epoche vor Augen führen, so treten wir dank Sandras Geschichte mit den Erinnerungen und Briefen ihres Großvaters an der Front in den eher erzählerischen Teil der Präsentation ein. Es gibt auch Momente der Emotionen und des Nachdenkens darüber, wie viel Generationen gelebt haben, damit wir das, wofür im letzten Jahrhundert hart gekämpft wurde, mehr zu schätzen wissen: die Freiheit.