DEI FIORI
GUESTBOOK
INSIDE CAMPING
Ein Unterwassertauchgang
Das Meer.
Das große Blau.
Tiefgründig, geheimnisvoll, faszinierend und gleichzeitig unvorhersehbar, unmöglich es bis in seine Tiefe zu erforschen und all seine Eigenheiten zu enthüllen.
Wir fotografieren es, wir erleben es mit Spaß und Leichtigkeit, wir beobachten es vom Ufer aus und vor allem stellen wir es uns vor. Wir stellen es uns mit der Kühnheit derjenigen vor, die jede geografische Karte meiden, weil es einfach viel schöner ist, sich vorzustellen, was jenseits der Horizontlinie, oder unter den schillernden Reflexen des Wassers liegt. So entsteht das Bild eines Meeresbodens, in dem die Buchten zu Meereshöhlen werden, wo sich Algen mit Korallen vermischen und das Wasser sich in tausend Farbschattierungen öffnet.
In unseren Köpfen malen wir es, als wäre es das schönste Gemälde, aber obwohl es idyllisch ist, existiert es in uns, in seiner Tiefe, nur als eine bloße Vision.
Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die wie Daniele das Glück hatten, wirklich in das große Blau einzutauchen, sich mit Wundern zu umgeben, es zu erleben. Er ist ein Meister in der Kunst des Tauchens, und jeden Tag teilt er seine Erfahrungen, damit andere Menschen bewundern können, was er gesehen hat: die Welt unter der Wasseroberfläche.
Auch wir vom Sea Tales Team hatten heute unsere Chance. Wir sind nicht im Meer getaucht, sondern haben im Schwimmbad des Camping Village Dei Fiori trainiert. Obwohl wir nicht im offenen Wasser geschwommen sind, können wir euch versichern, dass es eine magische Erfahrung war, die wir sicher nie vergessen werden.
Die ersten Schritte: eine Frage der Ausrüstung
Es ist der letzte Montag im Juli und die Sonne erscheint und verschwindet schüchtern über unseren Köpfen. Das Schwimmbad ist noch leer, weil die Liegen gereinigt werden, aber es ist schon bereit die Schwimmer, die in ein paar Minuten ins Wasser gehen werden, willkommen zu heißen. Pünktlich um ein Uhr treffen wir uns mit Daniele an der PADI-Station des Campingplatzes, die durch eine blaue Flagge gekennzeichnet und in der ganzen Umgebung gut sichtbar ist.
Daniele lässt uns sofort unsere Neoprenanzüge, Masken und Flossen anziehen, aber erst nachdem er die Größe der Ausrüstung sorgfältig auf unsere Statur abgestimmt hat. Erst nach dem Eintauchen in den Pool hilft uns unser Lehrer beim Anlegen des wichtigsten Teils unserer Ausrüstung: dem GAV (giubbotto ad assetto variabile), einer Weste, die mit Sauerstoffflaschen und einem Atemregler ausgestattet ist, mit dem wir die Tiefe des Tauchgangs überprüfen und gegebenenfalls anpassen können. Daniele macht sofort den Eindruck sehr gut vorbereitet zu sein, er spart nicht mit Ratschlägen und begleitet uns individuell und aufmerksam.
Unsere ersten Eindrücke
Zunächst bringt er uns ein wichtiges Manöver für den Beginn des Tauchgangs bei, das darin besteht, den Atemregler unserer GAV zu bergen. Wir erfahren, dass der Trick darin besteht, den rechten Arm bis zu den Knien zu senken und ihn dann Stück für Stück nach oben in Richtung der Sauerstoffflasche gleiten zu lassen. Wenn dies richtig gemacht wird, ist es einfach, den Schlauch zu erreichen, an dem der Atemregler befestigt ist, was aus offensichtlichen Gründen beim Tauchen unerlässlich ist.
Mit dem Atemregler in der Hand sind wir bereit, mit der eigentlichen Unterwassererkundung zu beginnen. Wir tauchen gemeinsam und machen uns mit diesem neuen und ungewohnten Gefühl vertraut. Die ersten Atemzüge unter Wasser bringen eine Mischung von Gefühlen mit sich, die schwer zu beschreiben sind. Sie scheinen das Ergebnis eines magischen Zaubers zu sein, der jeden Moment verschwinden und uns den Atem rauben kann. Diese natürliche Angst bleibt in den ersten Minuten bestehen, wenn der Instinkt, während des Tauchgangs die Luft anzuhalten und erst zu atmen, wenn man über Wasser ist, noch vorherrscht. In kurzer Zeit werden wir mit dieser neuen Superkraft vertraut: Wir sind endlich bereit unter Wasser zu gehen… Wir sind bereit zu schwimmen!
Die Wichtigkeit der Atmung
Der erste Pool vermittelt uns den Eindruck, dass er fremd ist, oder zumindest anders, als wir ihn uns vorgestellt haben. Wir versuchen einzutauchen, um in Bodennähe zu schwimmen, aber eine unerklärliche Kraft drückt uns nach oben. Daniele lächelt und sagt, dass das bei fast allen Anfängern vorkommt. Er erklärt, dass der Körper dazu neigt, an die Oberfläche zu steigen, wenn zu viel Luft in der Lunge ist und dass wir lernen müssen, richtig auszuatmen, um auf den Grund des blauen Mosaiks unter unseren Füßen zu gelangen. Es ist faszinierend zu erkennen, wie viel von allem über die Atmung läuft. Zu wissen, wie man seine Atmung kontrolliert – und wie man gleichzeitig seine Muskeln entspannt hält – macht wirklich einen Unterschied, denn es bedeutet, dass man in der Lage ist, die Tiefe seines Tauchgangs an seine Bedürfnisse anzupassen.
Potenzielle Fallstricke und wie man sie löst
Nach ein wenig Übung beherrschen wir die Technik und unser Lehrer lobt uns für die guten Ergebnisse, die wir erzielt haben. Nachdem wir nun ausreichend auf den Tauchgang vorbereitet sind, macht uns Daniele auch auf einige der häufigsten unvorhergesehenen Ereignisse aufmerksam, denen ein Taucher ausgesetzt sein kann und erklärt, wie man sie leicht löst. Auf diese Weise lernen wir, was zu tun ist, wenn unsere Maske beschlägt, sich mit Wasser füllt, oder wenn wir unseren Sauerstoffregler unter Wasser verlieren.
Unsere erste Tauchstunde endet mit einem letzten eigenständigen Tauchgang, bei dem wir feststellen, wie sehr uns die Erfahrung bereichert und angenehm überrascht hat.
Einige Fragen
An wen muss ich mich wenden?
Ihr könnt direkt zur PADI-Station gehen, die sich neben dem Hauptschwimmbad des Campingplatzes Dei Fiori befindet. Daniele ist jeden Tag von 12:00 bis 13:00 Uhr da, außer samstags. Die Schule ist bis Mitte September geöffnet.
Was sind die Voraussetzungen für die Teilnahme an dem Kurs?
Für die Teilnahme am Tauchkurs gibt es keine besonderen Voraussetzungen. Die Schule ist offen für alle ab 8 Jahren.
Was braucht man zum Tauchen?
Während des Unterrichts stellt Daniele die gesamte Ausrüstung zur Verfügung, die für das Erlebnis notwendig ist. Dazu gehören Maske, Flossen, Neoprenanzug, GAV (Weste mit Sauerstoffflasche) und Atemregler.
Ist es möglich, das Tauchen vorher auszuprobieren?
Ja, es ist möglich einen 10-minütigen Test zu machen, um das Gefühl des Atmens unter Wasser zu erleben. Dieser kostet 5 € und kann ohne Reservierung von 12 bis 13 Uhr in Anspruch genommen werden. Während des Tests werden auch Unterwasserfotos gemacht, die für 5 € pro Person und 10 € pro Familie erworben werden können.
Wie findet der eigentliche Unterricht statt?
Die eigentliche Unterrichtsstunde muss im Voraus gebucht werden. Sie kostet 40 € und findet von 13 bis 14 Uhr statt. Die Gesamtdauer beträgt 40 Minuten und ermöglicht euch, ein Diplom zu erhalten, das 1 Credit (gültig für ein Jahr) entspricht, um den Kurs zum Erwerb des Tauchscheins abzuschließen.
Die zweite Unterrichtsstunde findet im Meer statt, normalerweise am Nachmittag und kostet 50€. Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren tauchen vom Ufer aus ins Wasser, während die angehenden Taucher ab 12 Jahren mit dem Boot aufs Meer hinausfahren und dann tauchen.
Ist es möglich, den Tauchschein zu erhalten?
Ja, in der Schule Venice Diving von Daniele ist es möglich, den Open Water Schein zu erwerben, der weltweit gültig ist und kein Verfallsdatum hat. Damit erhält man die Erlaubnis bis zu 18 Metern tief zu tauchen. Um ihn zu erhalten muss man den gesamten Kurs besuchen, um die erforderlichen Punkte zu erreichen: Er umfasst 3 Lektionen im Schwimmbad und 4 Ausflüge ins Meer und kostet 390 €. Wenn ihr eure Zeit optimieren möchtet, um den Schein mit der Dauer eures Aufenthalts in Einklang zu bringen, könnt ihr den Kurs auch in mindestens 4 Tagen absolvieren.
Wenn ihr bereits im Besitz des Basisscheines seid, könnt ihr auch andere Scheine, wie Advance und Rescue, in der Schule erwerben. Die jüngste Neuerung in diesem Jahr ist die Möglichkeit, sich zum Tauchlehrer ausbilden zu lassen.
Welche Ausbildung hat Daniele als Tauchlehrer absolviert?
Daniele hat seit 2007 eine Leidenschaft für das Tauchen entwickelt, die er nun schon seit zehn Jahren beruflich ausübt. Lange Zeit gab er Unterrichtstunden während der Sommermonate in Italien und während des restlichen Jahres an tropischen Orten wie den Malediven, Polynesien, Galapagos und den Bahamas. Vor vier Jahren eröffnete er sein eigenes Tauchzentrum in Thailand und arbeitet hier parallel mit mehr als 10 Mitarbeitern weiter.