31 Juli 2017
LAGUNE
UMLAND
Zwischen Lagune und Himmel mit dem Fahrrad nach Lio Piccolo

Eine kleine Ortschaft, eine atemberaubende Sicht über die venezianische Lagunenlandschaft und eine Radtour am Rande des Wassers sind die zentralen Merkmale unserer letzten Exkursion mit dem Rad. Falls ihr auf der Suche nach einer Idee für einen entspannten Nachmittagsausflug seid, bei dem ihr auch die Gegend rund um Cavallino kennenlernen könnt, ist dieser Bericht wie gemacht für euch!

Gestern Nachmittag sind wir vom #SeaTalesTeam mit einigen Gästen des Camping Village Mediterraneo auf eine Entdeckungstour mit dem Fahrrad aufgebrochen. Ziel: Lio Piccolo.

Wir passierten Ca’Savio, die Brücke zu Treporti und tauchten schließlich mit der Einfahrt in den gleichnamigen Ort in die Atmosphäre der bezaubernden, lebendigen Lagunenlandschaft ein.
Eine kleine Pause am Platz vor der Kirche ist hier Pflicht!
Wir nehmen die Lenker wieder in die Hand und überqueren die dritte und letzte Brücke über dem Canale di Saccagnana und biegen nach rechts ab. Den Schildern Richtung Lio Piccolo folgend kann man sich auf keinen Fall verfahren!

Wir lassen Treporti hinter uns und wir bemerken sofort, wie sich die Landschaft und Straßen verändern – von der Hauptstraße kommen wir auf einen schmalen, von Wasser umgebenen Fahrweg. Während wir weiter in die Pedale treten, zieht das Naturschauspiel langsam an unseren Augen vorbei, bestehend aus dem Himmel, der sich im glitzernden Wasser widerspiegelt und den Farben unterschiedlichster Pflanzen, die zwischen und auf den Sandbänken hervorragen. Jetzt scheint es uns, als wären wir im Boot statt mit dem Fahrrad unterwegs!

Nach ca. fünf Kilometern erreichen wir Lio Piccolo. Dies ist eine sehr kleine Ortschaft und es scheint, als wurde hier die Zeit angehalten. Genau diese Atmosphäre macht die Faszination aus, die wir sofort für diesen Ort empfinden. Lio Piccolo besteht aus einer alten, rustikalen Villa, die einmal ein Gasthaus beherbergte, einer kleinen Kirche – Santa Maria della Neve gewidmet – und einem Glockenturm.

Die Fahrräder abgestellt, teilen wir uns in kleine Gruppen, bestehend aus vier Personen, ein, um den Glockenturm zu besteigen. Dank der Il Borgo di Lio Piccolo”-Vereinigung, die diese Besichtigungen organisiert, war uns dieses Erlebnis möglich.
Nachdem wir eine lange Wendeltreppe hochgestiegen waren, kommen wir auf einer Plattform unter den Glocken an. Von hier aus hat man eine unbeschreibliche Aussicht!
Vor uns eröffnet sich ein einmaliges Panorama von 360° auf die venezianische Lagune; am Horizont, der sich fast mit dem Wasser zu vereinen scheint, ragen die Glockentürme von Torcello und Burano empor. Bei klarer Sicht kann man sogar die Umrisse der Dolomiten erblicken! Wer Glück hat, kann auch Flamingos auf den Sandbänken erspähen, ein idealer Ort für alle Vogelliebhaber!

Nachdem wir ein paar Fotos geknipst haben, beginnen wir den Abstieg, besichtigen die kleine Kirche und schwingen uns wieder auf unsere Sattel.
Wir folgen weiterhin der langen Straße und erreichen “Ca´Rabiato”. Dies ist das älteste Haus von Lio Piccolo, heute restauriert und in ein Bed&Breakfast umfunktioniert.
Hier empfängt uns Armando Ballarin, Eigentümer des Grundstücks, auf dem seine Familie schon seit 1797 wohnhaft ist.

Wir betreten Ca’Rabiato und finden einen großen Tisch mit Brot, Salami, Käse und Sekt vor. Nach dieser leckeren Stärkung und einigen leidenschaftlichen Erzählungen von Armando ist es inzwischen schon 18.30 Uhr und wir schlagen den Rückweg ein.

Wir empfehlen diesen Ausflug jedem, der eine ruhige und entspannte Radtour machen möchte, ideal für Groß und Klein!
Die Landschaft, durch welche der Radweg führt, zeichnet sich vor allem durch die kleinen Sandbänke aus, die aus der Wasseroberfläche emporragen. Hier regiert die Ruhe, die nur durch Naturklänge, im Besonderen durch den Gesang der Wasservögel, unterbrochen wird.

Einen lieben Gruß vom #SeaTalesTeam und bis zum nächsten Ausflug!

Lio Piccolo saluto