7 August 2018
UMGEBUNG
UMLAND
Strada del Prosecco

Meine Leidenschaft für Wein ist seit letztem Jahr stärker geworden. Im Winter habe ich studiert, um Weinverköstiger zu werden. Ich habe die ersten zwei Prüfungen schon bestanden und im Moment lerne ich viel für die Abschlussprüfung.
Aus diesem Grund konnte ich mir nicht die Möglichkeit für einen Tag zur Entdeckung der Hügel von Conegliano Valdobbiadene entgehen lassen!

Die sogenannten ‘colline del Prosecco‘ (Proseccohügel) befinden sich in der üppigen Provinz Trevisos, ungefähr 80 km vom Campingplatz Dei Fiori und Mediterraneo entfernt, zwischen Venedig und den Dolomiten. Dieses Gebiet ist sehr bekannt für seine Kunst und seinen Geschmack: wo sich eine Hügelkette am Fuße der Berge erstreckt und die Weinkultur von einem Weinzüchter zum anderen weitergegeben wird.

Der Tag ist angekommen. Wir standen früh auf und nach einem reichen Frühstück ging es sofort los! Ich weiß bereits jetzt, dass es ein langer Tag sein wird, aber die Neugier reizt mich einfach zu sehr. Die Distanz wird immer kleiner und circa nach einer Stunde fingen die Weinberge an sich zu zeigen. Inmitten diesen liegt unsere erste Station: Villa Sandi a Crocetta del Montello.

Die Hügel des Prosecco di Valdobbiadene DOCG und der Weine DOC von Montello umgeben das Landgut und so ist das Panorama phantastisch zu bewundern. Wir gehen durch die unterirdischen Tunnel, die mehr als ein Kilometer breit sind. Wir sind fasziniert von den zahlreichen Flaschen und die Erklärungen von Lisa, unserer Führerin, waren sehr ausreichend. Ein Tunnel wurde erst vor kurzem renoviert: Er wurde während des ersten Weltkriegs genutzt, so dass die Soldaten unter dem Fluss Piave gehen konnten.

Vom Keller kann man direkt in die Villa, ein wunderbares Gebäude aus dem Jahre 1622, gelangen, wo viele berühmte Persönlichkeiten übernachten haben, von Napoleon zu Antonio Canova. In den großen Räumen kann man viele pastellfarbene Reliefs und riesige Kronleuchter aus Muranoglas bewundern.

Wir verlassen die Villa, fahren Richtung Conegliano und erreichen unsere zweite Station. Im Weinberg treffen wir Silvia, die Besitzerin des Unternehmens “Riva Granda”, die die Verkostung des Proseccos für uns macht.
In einigen Gläsern gibt es 6 verschiedene Düfte: Blumen, Früchte, Gewürze…
Wir haben diese Düfte gelernt und jetzt beginnt die Verkostung: Wir müssen diese Düfte in Prosecco erkennen.

Die Verkostung eines der meistverkauften Weine der Welt, der Prosecco, im Weinberg ist ein großes Erlebnis.

Wir verließen diesen magischen Ort umgeben von Weinbergen, die uns den Weg nach San Pietro in Feletto zur Agentur Ceschin zeigten. Auch hier schafften wir es in die ruhige Atmosphäre unterzutauchen.

Wir entschieden uns auch hier einen anderen Wein, eine Malvasia, zu kosten mit dem Wissen, dass die Verkostungen des Proseccos uns weiterhin in den nächsten Tagen helfen werden die Straße der Proseccos (´Strada del Prosecco´) zu entdecken.
Wir verließen die Agentur Ceschin mit ihrer warmherzigen Familie und machten uns auf den Weg nach Susegana, um mit dem Castello di Collalto zu rechnen.
Der erste Bau der Burg erfolgte in den ersten 1000 Jahren und danach erhielt es viele Renovierungen und Erweiterungen bis es in die Hände einer Familie des Grafens von Treviso, später Graf von Collalto, fiel. Sie nannten es eine Siedlungseinrichtung und es wurde sein wahrer und eigener verwaltungs- und feudalistischer Sitz.
Die Burg wurde im großen Krieg fast komplett zerstört und dann wurde es wiederaufgebaut und als Sitz der vielen kulturellen Initiativen genutzt.

Nach der Burg war unsere letzte Etappe nichts anderes als die Agentur Collalto.
Ein Name, der über mehr als tausend Jahre hinweg mit dem trevisanischen Boden und besonders mit dessen Früchten: dem Wein, vereint wurde.
Die Agentur verarbeitet ausschließlich Trauben mit hoher Qualität und hinsichtlich der Erweiterung ist es die größte in der Region der DOCG.

Die Kellerführung beendend schließen wir unseren Besuch mit einem Trinkspruch auf unsere schönen Tage ab. Wir genossen die letzten Momente der Ruhe bevor es zurück nach Hause ging.

Edoardo VII sagte: ´Den Wein trinkt man nicht einfach, man riecht ihn, man betrachten ihn, man kostet ihn, man trinkt ihn schluckweise und … das spricht für sich! ´ und dies war der richtige Leitfaden unseres Tages: über eine einzigartige Landschaft der Welt zu reden und jede einzelne Kleinigkeit bis aufs Höchste zu würdigen.